
Mechanischer Webstuhl mit Hattersley-Schaftmaschine - C. A. Roscher, Altgersdorf in der Oberlausitz
- © 201600-0334 TWM 112 webstuhl hatterslay
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Mechanischer Webstuhl mit Hattersley-Schaftmaschine
Beschreibung
Die Webstühle dienten der Herstellung großgemusterter Gewebe im Karo- und Streifendesign. Die integrierte Hattersley-Schaftmaschine steuert die Musterung der Kettfäden. Dabei kann ein Musterrapport kann bis zu 16 Kettfäden erfassen. Der Revolverwechsel für die Webschützen reguliert die mustergerechte Farbauswahl der Schussfäden. Webstühle dieses Typs wurden in der Buntweberei der Baumwollindustrie in großen Stückzahlen eingesetzt.
Bei Mustern mit größeren Fadenrapporten kommen Schaftmaschinen - bei schnelllaufenden Webmaschinen vor allem Hattersley-Schaftmaschinen - zum Einsatz. Sie bewirken die mustergerechte Kettfadenauswahl durch Betätigung der erforderlichen Webschäfte. Die dafür notwendigen Informationen liefern Loch- oder Stiftkarten.
Hattersley-Schaftmaschinen (benannt nach ihrem Erfinder) arbeiten nach dem Doppelhub-Prinzip und können maximal 16 Schäfte für die Musterung nutzen. Das bedeutet, eine Lochkarte enthält die Informationen für zwei Bewegungszyklen der Schäfte bei gleichzeitigem Eintrag von zwei Schussfäden. So muss das Prisma mit der Lochkarte auch nur bei jedem zweiten Schuss weitergeschaltet werden.
Autor: Maria Thieme