
Hand-Vermittlungstechnik - Deutsche Reichspost / Kaiserliche Post- und Telegrafenverwaltung
- © Foto: Museumsstiftung Post und Telekom1883 - erste Handvermittlungstelle Postamt Chemnitz
- © Betriebschronik Fernmeldeamt1901 Stadtfernsprechamt Chemnitz, Poststraße
- © Chronik des Fernmeldeamt1918 Handvermittlungsstelle Chemnitz, Langestr.
- © Foto: Erich Pax1985 - ARM Fernamt, schnurlos handvermittelt
Hand-Vermittlungstechnik
Beschreibung
Die ersten Telefonverbindungen wurden per Hand mittels Schnurleitungen und Klinkenstecker am Vermittlungsschrank hergestellt. Anfangs wurden männliche Telegraphenbeamte für die Bedienung eingesetzt. Gegen Ende des 19.Jhdts waren fast nur noch Frauen, die sogenannten" Fräulein vom Amt", als Vermittlungskräfte beschäftigt.
Innerhalb des Ortsnetzes Chemnitz wurden seit 1883 bis 1931 die Telefonverbindungen mittels Handvermittlung hergestellt. die Anzahl der Fernsprechanschlüsse steigerte sich bis zur Jahrhundertwende enorm. Die Anschlusskapazität der Vermittlungsanlagen mußte ständig erweitert werden:
1883 68 Teilnehmer
1886 242 Teilnehmer
1901 4600 Teilnehmer
1918 9000 Teilnehmer
Die Handvermittlungen wurden in Chemnitz ab 1925 durch die Wählvermittlungstechnik (Hebdrehwähler) ersetzt.
Bei Ferngesprächen war diese Technik (mit Stecker und Schnüren) noch bis 1979 im Fernamt Karl-Marx-Stadt im Einsatz.
Bis 1990 -zum Ende der DDR- wurden Ferngespräche ins Ausland, insbesondere nach Westdeutschland, noch handvermittelt, allerdings schnurlos mit der Technik ARM. am Standort Liselotte-Hermannstraße.